Der erste Spieltag hätte bei Westfalia Herne und der SG Wattenscheid 09 wohl kaum unterschiedlicher laufen können. Die Herner um Trainer Christian Knappmann gingen beim Auswärtsspiel in Schermbeck mit 0:6 unter. Der Coach fand nach der desaströsen Leistung kaum Worte: „Ich muss sagen, ich bin einfach sprachlos. Das wir uns hier wie eine Schülermannschaft abkochen lassen, das passt nicht zu Westfalia Herne, das passt nicht zu mir.“
Auf der anderen Seite gab es bei der SG Wattenscheid großen Jubel. Trotz einigen Langzeitverletzten (Tim Kaminski, Tom Sindermann, Norman Jakubowski und Roman Zengin), die auch am Freitag gegen Herne nicht zurückkehren, schlug die Sportgemeinschaft den RSV Meinerzhagen mit 3:2. Vor 720 Zuschauern erzielte Frederik Wiebel in der 78. Spielminute den Siegtreffer.
SG-Coach Christian Britscho zeigte sich auch einen Tag nach der Partie noch begeistert: „Wir sind total glücklich, es fühlt sich richtig gut an. Es tut einfach immer gut, im Auftaktspiel einen Sieg zu erringen, erst recht vor so einer Kulisse, die uns sehr dabei geholfen hat. Wir sind auch froh, dass wir es den Fans so zurückgeben konnten. Es waren ganz viele Dinge noch nicht gut, aber der Kampf und unser Publikum war überragend. Und diese beiden Sachen waren ausschlaggebend für den Sieg. Von daher ein rundum gelungener Tag.“
Britscho stellt sich auf kampfbetonte Partie ein
Am Freitagabend (03.September, 19:15 Uhr) kommt es in der EDI Arena dann zum Derby zwischen den beiden Teams. Britscho geht mit klaren Erwartungen in das Spiel: „Wir erwarten eine sehr kampfbetonte Partie. Das ist bei Spielen zwischen Herne und Wattenscheid aber sowieso immer der Fall, also wird sich da nicht groß was ändern. Die Herner werden jedoch sicherlich wachgerüttelt sein und wollen mit einem Sieg über uns die derbe Auftaktniederlage vergessen machen. Das wird ihr Ziel sein und wir müssen dagegenhalten. Wir wissen, was uns erwartet und werden vorbereitet sein. Wir werden den Helm aufsetzen und dann geht’s los.“
Nach der Pleite in Schermbeck kündigte Knappmann indes sportliche Konsequenzen für einige Spieler an. Auch die Art wie sein Team Fußball gespielt hat, kritisierte der langjährige Herne-Trainer. „Wir müssen Fußball arbeiten“, ließ er verlauten. Am Freitag wird sich zeigen, ob sein Team die Worte verinnerlicht hat oder Wattenscheid den Hernern die nächste Klatsche hinzufügt.